Wie im vorletzten Post beschrieben, dauern Projekte in unserem Haushalt etwas 100x länger seit wir bekindert sind. Und dies ist etwa 99x länger als ich das mag. Eigentlich. Und ohne mich beklagen zu wollen, muss ich ganz sachlich feststellen, dass wirs schneller irgendwie einfach nicht hinkriegen. Zwischen Mimis und Arbeit und Alltag und unserer Grundfaulheit, liegt irgendwie einfach nicht wahnsinnig viel drin.
Und eben gerade weil die Zeit, über die wir frei verfügen können, Mangelware ist, sind wir wohl so schlecht darin, dann noch zu tun was wir sollten, gegenüber dem, was wir wollen.
Outsourcing, für einmal die Lösung (ohne Schuldgefühle)
Lange Rede kurzer Sinn, ich sähe hier enormes Potential für neue Geschäftsfelder von so hippen jungen Unternehmern (mit Bart oder ohne). Nämlich ein Service zur Entlastung von Eltern die’s irgendwie zeitmässig einfach nicht hinkommen mit den Projekten. Und während ich das schreibe, hat der Zwingli (respektive “Huldrycha”, wie TMD das getauft hat) in mir schon wieder das Gefühl, mich dafür rechtfertigen zu müssen. Mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass wir am Feierabend eher etwas mit dem Internet und dem TV unternehmen als uns diszipliniert der Wohnung zu widmen. Oder dem Keller. Oder den Kleidern. Dem Küchenschrank. Der Mimi-Fuhrpark-Garage. Dem Urlaubsresearch. Den Schwimmkursanmeldungen.
Naturgemäss gibt es Dinge, die einem niemand abnehmen kann, und das ist auch ok so. Ich werde, irgendwann die Fotoalben für die Mimis fertigbekommen. Ganz bestimmt. Wenn ich denn meinen Antrieb wiederfinde, der sich gefühlt irgendwo zwischen Weihnachten und Neujahr schlafen gelegt hat, und der sich erst gaaaanz schläfrig etwas regt. Und den Küchenschrank räume ich dann wieder auf, wenn die Mimis die Ausräumphase beendet haben. So ca. in drölfzig Jahren also. Aber dann gibt es Bereiche, die ich sehr gerne outsourcen würde. Leider ist meine Suche danach via Google für die Schweiz bislang ergebnislos geblieben. Was natürlich blöd ist, mir aber andererseits Grund für diesen Beitrag gibt.
Vielleicht gibt es jemanden da draussen?
Und ich hoffe nun, dass irgendjemand von euch da draussen jemanden kennt, der jemanden kennt, der genau so was macht. Oder machen würde. Weil ich versichere euch, wir sind bestimmt nicht die Einzigen, die damit kämpfen.
- Kleideraussortier und auf Ricardo-Stelldienst. Die Zeit die dafür drauf geht, die Kleidung der Mimis auszusortieren und einzulagern (von Mimi 1 zu Mimi 2), oder weiterzugeben (für Mimi 2) ist nicht etwas, das ich gerne (oder sonderlich gut) mache. Ins gleiche Kapitel würde dann auch die Inventarisierung geschenkter Kleidung, oder Spielsachen kommen, welche noch nicht altersgerecht sind und die man tendiert zu vergessen und erst wieder findet, wenn mans schon neu gekauft hat (hello Babybrain).
- Dito für Spielzeug, am besten mit Knowhow darüber, welche Spielzeuge altersgerecht sind.
- Jemanden der in näherer Zukunft bereit wäre, unsere IT kindersicher zu machen, altersgerechte Apps downloaded und gegebenenfalls auch Geräte installiert. Und diesen Prozess so ca. jedes halbe Jahr wiederholt. Nicht dass wir das nicht irgendwie könnten, aber ich bin überzeugt, dass jemand geübteres das viel schneller und besser hinkriegt.
- Und noch der sprichwörtliche Elefant im Wohnzimmer: die Wohnung. Also vor allem dem Kinderteil der Wohnung. Und wie der zum Rest passt, so dass wir Platz für alle haben und sich alle wohlfühlen. Damits schön aussieht (für die Eltern) Stauraum hat und maximal bespielbar ist für die Mimis. Und mitwächst. Da sich die Bedürfnisse ja ständig verändern, und wir als Mimi-Eltern irgendwie beständig den Bedürfnissen hinterherhecheln. TMD und ich mögen schöne Dinge. Und ursprünglich mal haben wir gesagt, dass unsere Wohnung unsere Wohnung bleiben soll und nicht von Kinderspielzug überflutet werden soll. (jaja, ich hör’ euch lachen, danke! Wir wissen jetzt auch dass das komplett hoffnungslos ist, aber die Erfahrung muss man ja auch erst machen). Meine Wohnung muss nicht das pastellige Instagram-Idyll sein, das überall herumgeistert. Aber schön. Und praktisch. Und HILFE bitte!!! Wir haben keine Zeit, um uns stundenlang mit der Suche nach der richtigen Lösung, dann der Beschaffung und der Installation zu beschäftigen, nur um dann herauszufinden, dass es doch nicht passt. Been there, it’s not working. Und unserer Wohnung ist nicht riesig, deshalb wären echt kreative und massgeschneiderte Lösungen gefragt.
Und um euch die Dringlichkeit der Hilfe im Wohnungsproblem etwas zu illustrieren, hier eine ungeschminkte Sicht auf die Situation (und ich habe dafür nicht extra aufgeräumt, ihr bekommt also die volle Dröhnung, sorry). Ich werde dann selbstverständlich in den nächsten Posts wieder versuchen darauf zu achten, dass alles Instagram-mässig supi im richtigen Winkel aufgenommen wird. Damit das Chaos verborgen bleibt und euch nicht weiter optisch belästigt. Aber manchmal muss es halt die Wahrheit sein, und die tut nun mal weh.

Von links im Uhrzeigersinn: Baustelle Wohnzimmer, hier eine Idee für die Kinderecke gesucht, gemütlich, hübsch und bespielbar. Oben rechts: Baustelle Büro/Spielzimmer, hier Regalsystem nötig. Unten rechts das Küchenprojekt, die “Bar” soll ersetzt werden durch ein Buffet mit ausklappbarem Brett für mehr Arbeitsfläche.
Also ich hoffe ich habe bewiesen, dass Hilfe nötig wäre. Und wir würden selbstverständlich, für den Service zu bezahlen, wenn auch nicht fürstlich, da wir nach wie vor nicht an der Goldküste wohnen. Für Tipps und Kontakte bin ich jederzeit unglaublich dankbar. Achja, und falls ihr damit nicht dienen könnt, gerne auch für Berichte wie’s bei euch zu Hause so läuft und wie ihr das Chaos bewältigt.
Bis dahin grüsse ich euch zwar nicht aufgeräumt, aber zufrieden aus der Projektbaustelle.
P.S: wenn ihrs noch nicht tut, folgt mir auf Facebook und abonniert meinen Newsletter (Button oben rechts) damit ihr jeweils die neusen Posts -ruckzuck- bei euch in der Mailbox findet.
Ahja, und auf Instagram bin ich auch noch zu finden.